Was zeichnet eigentlich gute Werbefotografie aus? Und was bedeutet das eigentlich, Werbefotografie? Sind nicht all die Bilder, die wir erschaffen, auf ihre Weise Werbung? Werbung für uns selbst, für unsere Ideen oder Produkte. In den letzten 20 Jahren habe ich intensiv darüber nachgedacht, aber vor allem in den verschiedensten Bereichen Fotografien geschaffen, die eine Idee, eine Marke, eine Dienstleistung oder ein Produkt auf die richtige Weise erzählen.

Alles begann bei mir mit der Skateboardfotografie. In dieser Welt verschwammen die Grenzen zwischen werblicher Fotografie und Kunst. Doch am Ende wollten auch die Skater mit dem perfekten Trick, am richtigen Treppengeländer, in den Klamotten ihrer Sponsoren im Magazin landen. Es ging darum, eine Geschichte zu erzählen – eine Momentaufnahme, die für Authentizität, Stil und Können steht. Und das ist es, was auch heute noch eine gute Werbefotografie ausmacht: die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die Menschen berühren, inspirieren oder zum Handeln bewegen.

Werbefotografie muss nicht immer "high-end glossy" sein. Sie kann genauso gut in einem Londoner Hinterhof bei schlechtem Licht entstehen, wie es bei einer meiner frühen Kampagne für Carhartt der Fall war, die mir damals den Durchbruch verschaffte. Was zählt, ist das Gefühl, die Authentizität und die Fähigkeit, die richtige Botschaft auf die richtige Weise zu transportieren.

Ob es sich um ein elegantes Hochglanzfoto handelt oder um eine raue, atmosphärische Aufnahme – am Ende geht es immer darum, eine Verbindung zu schaffen zwischen Mensch und Marke. Gute Werbefotografie ist nicht nur ein technisches Handwerk, sondern auch ein intuitives Gespür für den Moment, die Marke und das Publikum.