Santiago Sierra
Teresa Margolles
Arthur Zmijewski
Goran Trbuljak
Björn Braun
Habib Asal
Cai Yuan / Jian Jun Xi
Alexander Basile
25. März 2013 – 28. April 2013
Eröffnung: Sonntag 24. März 2013, 11 Uhr
In den letzten Jahrzehnten ist gerne von der Kunst als einer Möglichkeit der Befreiung die Rede gewesen. Sie soll uns alternativer Betrachtungsweisen der Welt bieten, die uns vor der Meinungsherrschaft der Massenmedien und Ideologien befreien, und selbst soll sie befreit werden von den Interpretationen und Zwängen institutioneller Autoritäten. Ob nun Kunstschaffende, Publikum, Werke und ihre Interpretationen: Alle Akteure sollen gleichberechtigt vereint sein im freien Spiel der zeitgenössischen Kunst. Was aber, wenn der Mensch in der Kunst plötzlich zum Objekt wird, zu einem Mittel zum Zweck? Wenn zeitgenössische Kunst die realen Verhältnisse unserer Gegenwart und auch die darin herrschenden Ungerechtigkeiten abbildet, bedeutet „Realismus“ mitunter, diese Ungerechtigkeit im Werk manifest zu machen. Ob nun der (fremde) Körper zum Material wird, oder wirtschaftliche Zwänge das Verhältnis zwischen Künstlerin oder Künstler und anderen „Beteiligten“ bestimmen: Zeitgenössische Arbeiten machen die Instrumentalisierung des anderen oftmals zum eigentlichen Thema, um dadurch auf die oftmals ungerechten Strukturen unserer Gesellschaft hinzuweisen – und auf die unausweichliche Verwicklung der Kunst selbst in diese Strukturen. In seinem Gastspiel im Ludwigsburger Kunstverein möchte der Kunstraum: Morgenstraße dieses Dilemma anhand mehrerer Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler betrachten.
Die Ausstellung findet statt im Kunstverein Ludwigsburg:
Wilhelmstr. 45/1
71638 Ludwigsburg
http://kunstverein-ludwigsburg.de
english version:
Santiago Sierra
Teresa Margolles
Arthur Zmijewski
Goran Trbuljak
Björn Braun
Habib Asal
Cai Yuan / Jian Jun Xi
Alexander Basile
March 25, 2013 – April 28, 2013
Opening: Sunday March 24, 2013, 11 am
In the last decades, art has been often spoken of as a possibility of emancipation. Art shall offer us alternative means of seeing the world – means that will free us from the dominant opinions transported by mass media and ideologies; and art itself, also, shall be set free from the interpretations and constraints determined by institutional authority. Artists, audience, art works and their interpretation – all of these actors shall join contemporary art’s game on equal terms. Yet, what happens when a human becomes subjected to art, a means to its ends? If contemporary art displays our time’s real relations and, thus, the prevalent inequities, “realism” will occasionally mean a manifestation of these inequities within the art work itself. It might be the (other’s) body becoming the work’s material, or the relations between the artist and other “participants” becoming determined by economic necessity: The exploitation of others will often be the intrinsic issue of the contemporary art work, and point towards our societies’ unjust structures – and art’s inescapable entanglement in these very structures. During its guest appearance in the Ludwigsburger Kunstverein, the Kunstraum: Morgenstraße will present works by international artists that tackle this dilemma.